Reinhold Schone
Zwischen Hilfe und Kontrolle. Der ASD im Spannungsfeld zwischen Dienstleistung und Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung
Ein Beitrag aus dem Handbuch Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD), 1. Auflage
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Hoheitliches Handeln ist seit jeher Aufgabe des Jugendamtes und des ASD und ständiger Begleiter einer Programmatik, die im Zuge einer Profilierung der Dienstleistungsorientierung der Jugendhilfe nach außen häufig allein in Form von Hilfe- und Dienstleistung erkennbar werden sollte. Allerdings wohnt jedem Hilfeversprechen ein Kontrollaspekt inne. Alle in diesem Zusammenhang erbrachten, rechtlich begründeten Leistungen müssen kontrolliert werden hinsichtlich ihrer Notwendigkeit und Geeignetheit, aber auch hinsichtlich ihrer Wirkungen bezogen auf den Schutz des Kindes. Insbesondere Letzteres schließt auch die Kontrolle von (verändertem) Erziehungsverhalten von Eltern bzw. veränderten Erziehungsbedingungen des Kindes unmittelbar ein.
Eine solche Kontrolle ist an entsprechende Hilfsmöglichkeiten und konkrete Hilfsangebote gekoppelt. Nur wenn die Jugendhilfe auch für die Familie begehbare Auswege aus der Gefährdungssituation des Kindes/der Kinder aufzeigt und konkret anbietet, ist Kontrolle gerechtfertigt (Schrapper 2008a, 469). Ohne solche Angebote wären kontrollierende Aktivitäten in der durch Grundrechte geschützten Privatsphäre der Familie nicht zulässig und verkämen zu reiner Repression (Schone 2008, 14). Dies erfordert besondere Aufmerksamkeit in Kommunen, wo sich die aktuelle Diskussion über die Gestaltung des Schutzauftrags mit einer Verengung der Spielräume auf der Leistungsseite aufgrund defizitärer kommunaler Haushaltslagen schneidet.
Insbesondere im Zusammenhang mit Kontrollaufgaben ist es erforderlich, dass sich der ASD selbst in der Wahrnehmung dieser Aufgaben einer angemessen Kontrolle unterzieht (Merchel 2007b).
Eine solche Kontrolle ist an entsprechende Hilfsmöglichkeiten und konkrete Hilfsangebote gekoppelt. Nur wenn die Jugendhilfe auch für die Familie begehbare Auswege aus der Gefährdungssituation des Kindes/der Kinder aufzeigt und konkret anbietet, ist Kontrolle gerechtfertigt (Schrapper 2008a, 469). Ohne solche Angebote wären kontrollierende Aktivitäten in der durch Grundrechte geschützten Privatsphäre der Familie nicht zulässig und verkämen zu reiner Repression (Schone 2008, 14). Dies erfordert besondere Aufmerksamkeit in Kommunen, wo sich die aktuelle Diskussion über die Gestaltung des Schutzauftrags mit einer Verengung der Spielräume auf der Leistungsseite aufgrund defizitärer kommunaler Haushaltslagen schneidet.
Insbesondere im Zusammenhang mit Kontrollaufgaben ist es erforderlich, dass sich der ASD selbst in der Wahrnehmung dieser Aufgaben einer angemessen Kontrolle unterzieht (Merchel 2007b).
ISBN | 978-3-497-61649-7 |
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EAN | 9783497616497 |
Bibliographie | Reinhold Schone Zwischen Hilfe und Kontrolle. Der ASD im Spannungsfeld zwischen Dienstleistung und Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung Ein Beitrag aus dem Handbuch Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD), 1. Auflage (Handbuch Allgemeiner Sozialer Dienst) 2012. 13 Seiten. (978-3-497-61649-7) PDF € [D] 20,00 |
Seiten | 13 |
Format | |
Artikelnummer | 51809 |
Autor:in | Reinhold Schone |
Erscheinungsdatum | 24.10.2012 |
Schone, Reinhold, Prof. Dr. phil., Dipl.-Päd.; Jhrg. 1953; Professor für das Lehrgebiet „Organisation und Management in der Sozialen Arbeit“ an der Fachhochschule Münster, Fachbereich Sozialwesen; schone@fh-muenster.de