125 Jahre Tradition als Fach- und Sachbuchverlag
Gegründet von dem Schweizer Ernst Reinhardt, ist der Verlag bis heute im Besitz der Gründerfamilie, inhaltlich unabhängig und wirtschaftlich selbständig. Seit 1972 ist der Ernst Reinhardt Verlag Mitglied bei der Uni-Taschenbücher GmbH (UTB).
Das Profil des Ernst Reinhardt Verlages ist gekennzeichnet durch anspruchsvolle Titel für Theoretiker und Praktiker, hohes fachliches Niveau der Buchinhalte und die Langlebigkeit vieler Werke. Das Programm besteht aus Fach- und Sachbüchern, Zeitschriften, E-Books, Filmen sowie verschiedenen weiteren Non-Book-Produkten in den Bereichen Pädagogik, Psychologie, Gerontologie, Pflege und Kommunikation. Ergänzt wird das Produktportfolio durch Kinderbücher zu speziellen Themen wie selektivem Mutismus und FAS(D). Besonderes Augenmerk bei der Herstellung liegt auf der Qualität von Gestaltung und Druck. Basis der vertrauensvollen Zusammenarbeit des Verlages mit seinen Autorinnen und Autoren ist die persönliche Beratung durch das Lektorat.
2024
Anlässlich seines 125-jährigen Bestehens startet der Ernst Reinhardt Verlag die Reihe „reinhardt reprint“. Sie versammelt in loser Folge ausgewählte Werke aus über 100 Jahren Publikationsgeschichte. Den Anfang macht der Band „Das Verbrechen und die Gesellschaft“ von Fritz Bauer aus dem Jahr 1957.
Alle Archivausgaben der Zeitschrift „Heilpädagogische Forschung“ (Jahrgänge 1991 bis 2016), die der Ernst Reinhardt Verlag 2017 erworben hat, liegen in digitalisierter Form vor und können über den ERV-Onlineshop bezogen werden: www.heilpaedagogischeforschung.de.
2022
Die ktb feiert 10. Jubiläum. Wenn das kein Grund zum Tanzen ist! Bereits seit zehn Jahren informiert unsere Zeitschrift "körper - tanz - bewegung" Psychotherapeutinnen, Psychologen, Medizinerinnen, Pädagogen und Sportwissenschaftlerinnen über Theorien und gibt praktische Anregung rund um das Thema der therapeutischen Arbeit mit dem Körper, mit Tanz und Bewegung.
2022
Der Ernst Reinhardt Verlag hat eine unabhängige Untersuchung beauftragt, welche u.a. den Umgang mit jüdischen Autoren und ihren Büchern ab 1933 bis in die Nachkriegszeit beleuchten soll. Vorangegangen war der Reprint eines Kochbuchs aus dem Jahre 1935 und die Rechterückgabe an die Familie der jüdischen Autorin Ende 2020. Weiteres zum Thema finden Sie hier.
2021
Die neue Reihe „Pflege studieren“ erweitert den Bereich Gerontologie & Pflege im ERV.
2021
„Frühförderung Interdisziplinär“ feiert 40-jähriges Jubiläum. In den Frühförderstellen arbeiten ExpertInnen aus medizinischen und pädagogisch-psychologischen Fachdisziplinen im Team eng zusammen.
2021
Die „Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete“ feiert ihr 90-jähriges Bestehen und ist damit die älteste wissenschaftliche Fachzeitschrift für Heil- und Sonderpädagogik im deutschsprachigen Raum.
2020
Der Ernst Reinhardt Verlag startet mit seinem Kinderbuchprogramm insbesondere mit pädagogisch-therapeutischen Bilder- und Lesebüchern.
2020
Nachdem „So kocht man in Wien!“ mehr als 50 Jahre nicht verlegt wurde, hat der Reinhardt Verlag ein Reprint der Erstauflage von 1935/36 in Erinnerung an Alice Urbach gedruckt. Alle Rechte, die dem Verlag im vorigen Jahrhundert von Alice Urbach übertragen wurden, gingen zurück an die Nachkommen von Alice Urbach. Weiteres zum Thema finden Sie hier.
2019
Der Ernst Reinhardt Verlag feiert 120-jähriges Bestehen.
2013
60. Jahrgang der Zeitschrift „Psychologie in Erziehung und Unterricht“ im Ernst Reinhardt Verlag.
Zwei neue Fachzeitschriften gehören ab sofort zum Verlagsprogramm: „motorik. Zeitschrift für Psychomotorik in Entwicklung, Bildung und Gesundheit“ und „körper – tanz – bewegung. Zeitschrift für Körperpsychotherapie und Kreativtherapie“.
Die neue Reihe „Basiswissen Frühpädagogik“ geht an den Start. Die ersten Apps erscheinen.
„logopaletti“, die innovative Online-Datenbank für Übungen in der Kindersprachtherapie, wird aufgebaut.
2012
Die Elternratgeberreihe „Kinder sind Kinder“, in der bereits über 40 Titel erschienen sind, erscheint in neuem Layout.
Der Verlag startet eine eigene Internetseite für seine Zeitschriften: www.reinhardt-journals.de.
2011
Anlässlich der 40. Auflage von Fritz Riemanns „Grundformen der Angst“ veranstaltet der Ernst Reinhardt Verlag einen Cover-Wettbewerb, dessen Siegerbild für die Covergestaltung ausgewählt wird. Das E-Book-Angebot wird weiter ausgebaut.
2010
Der Ernst Reinhardt Verlag wird 111 Jahre alt. Zu diesem Anlass erscheint eine bibliophile Ausgabe von Fritz Riemanns „Die Fähigkeit zu lieben".
Die Buchreihe „Handlungskompetenzen in der Sozialen Arbeit“ erscheint.
2009
Neugründung der Fachzeitschrift "Mensch & Pferd international - Zeitschrift für Förderung und Therapie mit dem Pferd“.
Außerdem Start der neuen Buchreihe „Praxis der Sprachtherapie und Sprachheilpädagogik“.
2008
Der 60. Jahrgang der Zeitschrift „unsere jugend“ erscheint.
Der Verlag vergrößert sich: Im Herbst 2008 wird der moderne Anbau an das Stammhaus fertiggestellt. Das Lektorat bezieht die neuen Räume und ein weiterer Konferenzraum wird in Betrieb genommen.
Das Non-Book-Segment wird ausgebaut mit weiteren Hörbüchern und pädagogischen Materialien.
2007
Start der neuen UTB-Reihe „PsychoMed compact“, einer Reihe, die sich den gemeinsamen Ausbildungs- und Arbeitsfeldern von Psychologie und Medizin widmet. Start der Kooperation mit der ciando GmbH, München, zum Vertrieb elektronischer Buchfassungen.
Die „Zeitschrift für Heilpädagogik“ erscheint im Programm des Ernst Reinhardt Verlages.
2006
Start der Reihe „Bausteine der Kinder- und Jugendpsychotherapie“.
2005
In Kooperation mit der „Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie e. V.“ (GwG) startet im Frühjahr die neue Buchreihe „Personzentrierte Beratung & Therapie“.
2004
Mit der Übernahme der erlebnispädagogischen Buchreihe „erleben & lernen“ baut der Ernst Reinhardt Verlag sein Programm im Bereich Pädagogik/Sozialpädagogik weiter aus.
Ab Heft 3/2004 erscheint die traditionsreiche Zeitschrift „Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete“ (VHN) im Ernst Reinhardt Verlag.
Mit Wirkung zum 1. August übernimmt der Ernst Reinhardt Verlag das sozialpädagogische Buchprogramm des Verlagskonzerns Wolters Kluwer Deutschland (Luchterhand).
2003
50. Jahrgang der Zeitschrift „Psychologie in Erziehung und Unterricht“ im Ernst Reinhardt Verlag.
Die 35. Auflage von „Grundformen der Angst“ (Fritz Riemann) erscheint; bisheriger Verkauf: mehr als 1 Million Exemplare, Übersetzungen in 13 Sprachen; gleichzeitig kommt das Werk in gekürzter Fassung als Hörbuch auf den Markt.
1999
100 Jahre Ernst Reinhardt Verlag.
1998
Karl Münster geht in den Ruhestand. Hildegard Wehler wird neue Verlagsleiterin und Geschäftsführerin. Der Ernst Reinhardt Verlag geht online.
1980er/90er Jahre
Aufbau neuer Buchreihen, Intensivierung von Werbung und Vertrieb, Herausgabe von schließlich fünf Fachzeitschriften.
Anfang 1980er Jahre
Sinkende Absatzzahlen im pädagogischen und universitären Bereich aufgrund der Rezession. Stark zielgruppenorientierte Produktion.
ab 1978
Zahlreiche interne Modernisierungen im Bereich Buchhaltung, Vertrieb u.a.
1978
Bruno Linne geht 65jährig in den Ruhestand. Umwandlung des Ernst Reinhardt Verlags in eine GmbH & Co KG. Karl Münster wird neuer Verlagsleiter und Geschäftsführer.
1973
Hermann Jungck zieht sich mit fast 70 Jahren aus der Verlagsarbeit zurück. Verlagsdirektor wird Bruno Linne.
1970er Jahre
Umfangreiche Lehrbuchproduktion in UTB.
1972
Ernst Reinhardt Verlag wird Mitgesellschafter der Uni-Taschenbücher GmbH Stuttgart.
1950er/60er Jahre
Aufbau neuer Buchreihen und Zeitschriften. Psychologie und Pädagogik bekommen zunehmend Gewicht im Verlagsprogramm.
1948
Neue Verlagslizenz für München. In den Folgejahren wird wieder zunehmend in München produziert.
1945
Gründung der Ernst Reinhardt AG in Basel. Weitere Verlagsarbeit und Produktion in Basel, u.a. Drucklegung klassischer Musiknoten.
1944
Zweiter Schließungsbefehl an den Verlag, Hermann Jungck geht nach Basel.
1938
Nach dem „Anschluss“ Österreichs überträgt die jüdische Autorin Alice Urbach die Rechte zur Überarbeitung und Herausgabe ihres Kochbuchs zur Wiener Küche unter neuer Autorenschaft an den Ernst Reinhardt Verlag und flieht vor den Nationalsozialisten. Ihr Buch wird nun überabeitet und noch bis in die 1960er Jahre hinein unter dem Autorennamen Rudolf Rösch verlegt.
1937
29. Januar: Ernst Reinhardt wird 65. Er tritt von seinen Ämtern zurück. 21. März: Ernst Reinhardt stirbt an den Folgen eines Fahrradunfalls. Sein Neffe Hermann Jungck führt den Verlag fort.
1935
Nach den Kochbucherfolgen von Emma Quenzer beauftragt Ernst Reinhardt die jüdische Inhaberin einer Kochschule in Wien, Alice Urbach, mit einem Kochbuch zur Wiener Küche. „So kocht man in Wien!“ erscheint 1935/36 in Erstauflage.
ab 1934
Beschlagnahmungen von Büchern des Reinhardt Verlages wegen religiös und politisch unerwünschter Inhalte und Autoren.
1933
Der Börsenvereinsvorstand unterschreibt das berüchtigte „Sofortprogramm für den Deutschen Buchhandel“.
ab 1928
Ernst Reinhardt ist Mitglied des Gesamtvorstandes des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.
Ende 1920er Jahre
In extrem schlechter Wirtschaftslage trägt der große Erfolg mit Kochbüchern sowie der Kauf der Bayerischen Hebammenzeitung das weitere philosophische und naturwissenschaftliche Verlagsprogramm mit.
ab 1912
Ernst Reinhardt Verlag als erster bedeutender „Alfred-Adler-Verlag“
1907
Verkauf der Buchhandlung und Konzentration auf das Verlagsgeschäft.
1905
Erfolg mit dem frühen Bestseller „Die sexuelle Frage“ von August Forel.
ab ca. 1900
Freundschaft mit Ricarda Huch.
1900
Die ersten fünf Publikationen erscheinen auf dem Gebiet der Theologie, Medizin und Sozialwissenschaften.
1899
Der Basler Buchhändler Ernst Reinhardt startet am 20.7. in München mit dem Kauf der Sortiments- und Antiquariatsbuchhandlung Dr. Lüneburg am Maximiliansplatz 3. In der Folgezeit Schwerpunktverlagerung vom Buchhandel zur Verlagsarbeit, erste Autorenverträge.